Direkt zu den Inhalten springen
Initiative Demenz Partner

Einsatz Demenz: 20.000ster Demenz Partner bei der Weyher Polizei geschult

Anna Gausmann von der Initiative „Demenz Partner“, Polizeirätin Franziska Mehlan, Lilja Helms und Frithjof Troue vom Verein Pro Dem (v.l.)

Polizistinnen und Polizisten sind zunehmend mit Einsatzsituationen konfrontiert, die ein besonderes Maß an Sensibilität und Einfühlungsvermögen erfordern. Sei es, dass sie orientierungslosen Personen helfen oder sie gerufen werden, weil die Kassiererin im Supermarkt beschuldigt wird, den Geldbeutel entwendet zu haben. Häufig handelt es sich dabei um Menschen, die an einer Demenz erkrankt sind. Aber wie reagiert man im Streifendienst richtig, wenn das Gegenüber sich anders verhält, als man es erwartet?

14 Führungskräfte der Polizei Weyhe sind hier einen großen Schritt gegangen und haben sich zu Demenz Partnern ausbilden lassen. Unter ihnen ist auch der 20.000ste Demenz Partner Deutschlands!

Polizeirätin Franziska Mehlan betont: „Auch im Polizeidienst merken wir, dass immer mehr Menschen an Demenz erkrankt sind. Dabei ist es nicht immer einfach einzuschätzen, wie man jemanden ansprechen kann, der auf der Suche nach dem richtigen Zuhause ist oder sich auch gar nicht helfen lassen will. Mit der Schulung wollen wir für uns mehr Sicherheit im Umgang mit solchen Situationen erlangen, in denen Menschen mit Demenz uns brauchen. Zum anderen wollen wir ein Zeichen setzen und zu einem demenzfreundlichen Umfeld beitragen. Die Unterstützung Betroffener und der Aufklärungskampagne ist ein Anliegen, wofür die gesamte Weyher Polizei steht.“

Anna Gausmann von der Initiative Demenz Partner der Deutschen Alzheimer-Gesellschaft e. V. (DAlzG) überreicht die Urkunden an die Schulungsteilnehmer. „In Deutschland sind derzeit rund 1,6 Millionen Männer und Frauen von Alzheimer oder einer anderen Form der Demenz betroffen. Im Jahr 2050 werden es drei Millionen sein, wenn es keinen Durchbruch in der Demenzforschung gibt. Menschen mit Demenz gehören in unsere Mitte. Es hilft Ihnen, wenn alle, die ihnen im Alltag begegnen, etwas über die Erkrankung wissen. Die Aufklärungsarbeit, die wir mit der Initiative leisten, ist ein großer Teil dessen,“ so Gausmann.

Die Referentin Lilja Helms, Leiterin des geronto-sozialen Bereichs bei PRO DEM e. V. vermittelt in Weyhe die Grundlagen zum Krankheitsbild sowie zur Kommunikation und zum Umgang mit Menschen mit Demenz. Der Verein gehört zu den rund 470 Institutionen, die sich bereits der Initiative angeschlossen haben. In regelmäßigen Abständen bietet PRO DEM e. V. Schulungen für Einrichtungen, Initiativen, Vereine und Verbände sowie umfassende, neutrale und kostenfreie Beratung und Unterstützung für alle Senioren, Menschen mit Demenz und deren Familien an.

Gefördert durch:Bundesministerium für Gesundheitaufgrund eines Beschlusses
des Deutschen Bundestages
Unterstützt von:Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
 Nationale Demenzstrategie