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Initiative Demenz Partner

Interviews und Berichte

Demenz Partner ist ein neuer Weg und wir sind mit dabei

Jutta Kindereit (l.) und Manuela Oehler gestalten die Demenz Partner-Veranstaltungen der Alzheimer Gesellschaft Region Harz.

Interview mit Jutta Kindereit über die Aktivitäten der Alzheimer Gesellschaft Region Harz e.V. als Demenz Partner-Modellregion

Seit Mai 2017 ist die Alzheimer Gesellschaft Region Harz Modellregion für die Initiative Demenz Partner. Im Interview berichtet Vorstandsmitglied Jutta Kindereit, welchen Effekt das für die Alzheimer-Gesellschaft hatte und wie sie die Initiative nutzen, um ihre Arbeit noch bekannter zu machen.

Liebe Frau Kindereit, wie waren die Reaktionen vor Ort als Sie Modellregion wurden?

Jutta Kindereit:Äußerst positiv! Unser Vorstand und unsere ehrenamtlichen Begleiterinnen und Begleiter empfinden es als große Wertschätzung unserer bisherigen Tätigkeit. Es ist das „i-Tüpfelchen“ für unser Engagement. Feierlich haben wir es in verschieden Gremien im Harz verkündet. Es ist ein neuer Weg, wir sind dabei und stellen noch mehr Öffentlichkeit für unser Thema her!

Haben Sie bereits Demenz Partner-Veranstaltungen angeboten?

Als wir Modellregion wurden, gab es einen sehr schönen Artikel in einer regionalen Zeitung. Daraufhin sind viele auf uns zugekommen. Inzwischen haben wir bereits vier Demenz Partner – Veranstaltungen durchgeführt. Wir waren in zwei Stadtteiltreffs der Kreiswohnbau sowie beim Sozialverband in Bad Lauterberg und Bad Sachsa. Weitere Termine sind bis in den März 2018 hinein geplant. Wir könnten wahrscheinlich noch viel mehr Demenz Partner – Infoveranstaltungen anbieten. Aber unsere anderen Angebote für die Erkrankten und die Angehörigen sollen natürlich nicht zu kurz kommen. Wir möchten die Demenz Partner – Veranstaltungen als kontinuierliches Angebot aufbauen.

Haben Sie das Gefühl, dass sich der Bekanntheitsgrad der Alzheimer Gesellschaft Region Harz durch Demenz Partner verändert hat?

Wir sind als Alzheimer-Gesellschaft ja schon lange aktiv und hatten dementsprechend auch vorher schon viele Kontakte, zum Beispiel zu den Freiwilligen Feuerwehren oder den Schulen. Und in ländlich geprägten Gebieten kennt man sich ja auch oft aus anderen Zusammenhängen persönlich. Trotzdem habe ich das Gefühl, dass wir bekannter geworden sind. Belegen kann ich das momentan nicht. Dazu ist es vielleicht noch ein bisschen zu früh.

Ich habe aber den Eindruck, dass die Leute darüber sprechen und uns weiter empfehlen. Wenn in einer Veranstaltung die Vorstandsmitglieder von Vereinen aus anderen Orten sitzen und davon dann im eigenen Verein positiv berichten, lässt meist der nächste Termin nicht lange auf sich warten. Deshalb bin ich überzeugt, dass sich unser Engagement als Demenz Partner – Modellregion weiter herumsprechen wird.

Wie ist die Stimmung bei den Demenz Partner-Kursen?

Die Gruppen sind sehr unterschiedlich. Man weiß nie, wie viele wirklich kommen, mit welchem Hintergrund und mit welchen Fragen. Für Manuela Oehler und mich als Referentinnen bedeutet das, stets flexibel zu sein und sich schnell auf die Stimmung und Atmosphäre vor Ort an diesem Tag einzustellen. Sensibilität gegenüber den Zuhörerinnen und Zuhörern ist sehr wichtig. Ich finde es besonders gut, wenn die Chefin oder der Chef einer Firma die Veranstaltung nicht nur organisiert, sondern tatsächlich mit dabei ist. Das empfinde ich als Wertschätzung für die Mitarbeitenden, aber auch für uns.

Nach den Veranstaltungen hören wir oft: „Sie haben mir aus der Seele gesprochen!“, „Ich habe mich wieder gefunden!“ Diese Rückmeldungen und die Empfehlungen bestärken uns sehr.

Liebe Frau Kindereit, ich danke Ihnen für das Gespräch und wünsche Ihnen weiterhin viel Erfolg!

Das Interview führte Saskia Weiß, DAlzG
 

Gefördert durch:Bundesministerium für Gesundheitaufgrund eines Beschlusses
des Deutschen Bundestages
Unterstützt von:Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
 Nationale Demenzstrategie